Grundstein der Familie sind unsere Kinder - die Kinder, die wir haben, hatten oder haben wollen. Darum spielt es keine Rolle, ob Eltern aus einer Person, zwei, drei oder vier bestehen. Darum müssen Onkel, Tanten, Omas und Opas nicht blutsverwandt sein. Wer zur Familie gehört, bestimmen wir Eltern – stellvertretend für unsere Kinder.
Je nach Lebensabschnitt, in dem sich unsere Familie befindet, stellen sich uns unterschiedliche Herausforderungen. Darüber miteinander ins Gespräch zu kommen kann nicht nur vieles erleichtern, sondern ganz neue Wege eröffnen. Meine Beratung passt sich euren Bedürfnissen an.
Am Anfang einer Familiengründung stehen viele Fragen. Unsere Ansichten über Heirat, Geburt, Familiengröße und -form, Erziehung, Wohnort und Arbeitsteilung können sehr unterschiedlich sein. Ungeklärtes kann (später) zu Konflikten führen, die uns zusätzlich zu der Verantwortung, die wir als Familienmitglied tragen, belasten.
Eine Mediation kann bei der Klärung von Fragen im Vorhinein helfen. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen, die für euch und eure individuelle Familiensituation passt. Die Möglichkeit dabei mehr als zwei Menschen einzubeziehen, ist besonders für Regenbogenfamilien eine Chance.
In jeder Familie holpert es Mal im Alltag. Die üblichen Konflikte drehen sich um Erziehung, Betreuung, Haushalt, Beruf und Freizeit. Manchmal treten aber auch neue Herausforderungen auf: die Pflege Angehöriger, Krankheit, Berufswechsel, Arbeitslosigkeit, Umzug, Hausbau oder die weitere Familienplanung. Auch globale Entwicklungen wie der Klimawandel und Corona haben das Potential, unser Leben auf den Kopf zu stellen. Hinzu kommen Müdigkeit, Stress, Angst und plötzlich stecken wir fest.
In der Mediation können wir Lösungen für Entlastung schaffen. Je nach Alter und Konfliktthema kann es sinnvoll sein, die Kinder dabei in die Mediation einzubinden.
Es kommt vor, dass wir irgendwann als Elternpaar nicht mehr funktionieren – wir haben uns auseinander gelebt oder für jemand anderen entschieden. Der Prozess einer Trennung oder Scheidung ist für alle Beteiligten sehr schmerzhaft – besonders für unsere Kinder.
Mediation bietet die Chance, gemeinsam eine Lösung zu finden, wie wir trotz Trennung eine Familie bleiben können. Denn für unsere Kinder sind wir das auch weiterhin. Es kann daher (je nach Alter) wichtig sein, die Kinder in die Mediation einzubeziehen.
Entscheidend für die Mediation sind ihre Methoden und die Haltung, die dahinter steht. Damit eignet sie sich nicht nur für eskalierte Streitfälle, sondern auch für kleine Auseinandersetzungen, Abstimmungsschwierigkeiten oder innere Konflikte.
Grundsätze der Mediation
Wie läuft eine Mediation ab?
Die Konfliktparteien (Mediand:innen) treffen sich an einem neutralen Ort mit einer professionellen Begleitung, dem/der Mediator:in. Im gemeinsamen Gespräch bekommt jede:r den Raum, die Situation aus seiner oder ihrer Sicht zu erläutern. Läuft die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien wieder, machen die Mediand:innen Lösungsvorschläge zu ihrem Konflikt. Die beste Lösung für alle (!) wird schriftlich festgehalten.
Wie lange dauert eine Mediation?
Die Mediation ist grundsätzlich ein kurzfristiges Verfahren, da es um die Lösung eines bestimmten Konflikts geht. Die Dauer variiert von Fall zu Fall, in der Regel werden zwei bis acht Sitzungen von jeweils ein bis zwei Stunden benötigt.
Es kommt aber auch vor, dass eine Mediation mehrere Monate dauert. Bei solchen "Langzeit-Mediationen" muss in regelmäßigen Abständen geklärt werden, ob das Verfahren für die Mediand*innen noch Sinn macht. Wenn nicht, hilft die Mediator*in den Konfliktparteien dabei, alternative Verfahren zu finden.
Wo kann Mediation helfen?
Was unterscheidet Mediation von anderen Verfahren?
Im Unterschied zu Gerichtsprozessen, gibt es in einer Mediation keine Verurteilung und keine Schuldsprechung. Die Konfliktparteien sprechen für sich selbst und nicht durch Anwälte. Ziel ist nicht das Gewinnen, sondern die Einigung. Mediationen sind in der Regel deutlich günstiger. Die Mediator*in hat nicht das letzte Wort, sondern die Medianden selbst. Hierin liegt der Hauptunterschied zum Schiedsverfahren.
Die Mediator*in gibt keine Ratschläge und stellt keine Lösungen vor, weil sie der Überzeugung ist, dass die Medianden selbst am besten wissen, was ihnen hilft. Damit unterscheidet sich die Mediation von der klassischen Beratung.
Auch ist die Mediation lösungs- und nicht problemorientiert, der Konflikt wird nicht als Störung betrachtet. Maßgeblich ist die Zukunft der Menschen, nicht die Vergangenheit, Ausgangspunkt ist ein konkretes Problem und nicht die Beziehungsdynamik. Darin liegt der Unterschied zu therapeutischen Ansätzen.
Wer darf sich Mediator:in nennen?
Der Begriff der Mediator:in ist nicht geschützt, das heißt es gibt keine Instanz, die die Arbeit von Mediator:innen überprüft. Seit 2012 gibt es zwar ein Mediationsgesetz, das Vorgaben zur Ausbildung und Praxis von Mediator:innen macht. Allerdings erlaubt das Gesetz eine Selbst-Zertifizierung.
Um die Professionalität der Mediation zu bewahren gibt es verschiedene Verbände, über die sich Mediator:innen zertifizieren lassen können. Die größten sind der Bundesverband Mediation e.V. (BM) und die Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation e.V. (BAFM).
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